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Drei Wege, eine gute Beziehung zu ruinieren.

Paul Watzlawick hat einmal ein Buch mit dem Titel „Anleitung zum Unglücklichsein“ geschrieben. Eine seltsame Idee auf den ersten Blick – wer will schon unglücklich sein? Aber dann: Glück ist vage und subjektiv. Der Weg ins Unglück dagegen? Glasklar. Also: Statt dem Glück hinterherzulaufen, vermeide einfach die klassischen Fehler, die sicher ins Verderben führen.

Und was für das Leben gilt, gilt besonders schmerzhaft für Beziehungen. Hier also drei todsichere Wege, wie du deine Beziehung ganz professionell ruinieren kannst:



1. Sei immer nett!


Ja, wirklich. Immer nett zu sein ist der direkte Weg zur emotionalen Implosion. Kauf Blumen. Koch das Lieblingsessen deines Partners. Lächle. Pass dich an. Stimme zu, auch wenn du innerlich „Nein!“ schreist. Und dann – langsam und leise – beginnst du, deinen Partner zu verachten.

Wenn du dich schon mal dabei ertappt hast zu denken:„Ich sehe das anders, aber ich lasse sie mal gewinnen – bringt ja eh nichts, darüber zu streiten.“Oder: „Er hört nicht auf, wegen Sex zu nerven. Ich mache es einfach, dann gibt er Ruhe.“– Glückwunsch! Du hast gerade den Grundstein für langfristigen Groll gelegt.

Groll ist der Schimmel, der in der Stille verschluckter Gefühle wächst.Also: Statt nett zu sein – sei ehrlich. Sag, was du willst. Sag, was du nicht willst.Denn nichts sagt „Ich liebe dich“ deutlicher, als nicht heimlich seinen Partner zu hassen.Der Preis mag Konflikt heißen. Aber auf lange Sicht lohnt es sich.



2. Suche nach der Wahrheit!


Es gibt ein altes Sprichwort: Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer. Gilt auch für Beziehungen.

Wenn du deine ruinieren willst, streite darüber, was „wirklich“ passiert ist:„Das hast du am Donnerstag, dem 14. März, um 20:32 Uhr gesagt!“„Nein, hab ich nie! Du verdrehst meine Worte!“

Diese Methode ist vielseitig. Entweder du liegst falsch (und kochst vor Groll), oder du liegst richtig (und sonnst dich in Selbstgerechtigkeit, während dein Partner dich dafür hasst). Oder – der Klassiker – ihr seid beide überzeugt, recht zu haben, und sterbt auf benachbarten Hügeln der Verbitterung.

Stattdessen: Erinnere dich daran, dass es keine absolute Wahrheit gibt – nur widersprüchliche Erinnerungen und gemeinsame Illusionen.



3. Nimm es persönlich!


Wenn etwas schiefläuft, muss jemand schuld sein. Am besten natürlich dein Partner. Gib ihm oder ihr selbstbewusst die Schuld, suche nach Kausalitäten und verallgemeinere: „Das passiert immer, weil du nie zuhörst!“

Aber vielleicht bist du nicht der konfrontative Typ. Kein Problem! Die Strategie funktioniert auch andersherum – nimm einfach alles auf dich. Entschuldige dich ständig. Krieche zu Kreuze. Trage die ganze Schuld wie ein emotionaler Sherpa. Lasse den Groll in aller Ruhe wachsen – bis er eines Tages explodiert, weil der Geschirrspüler „falsch“ eingeräumt wurde.

Egal ob du dich selbst oder deinen Partner beschuldigst – Hauptsache, jemand ist schuld.

Wenn du das vermeiden willst, sprich lieber darüber, wie ihr beide immer wieder in diese Situationen geratet.



Noch mehr Wege, deine Beziehung zu ruinieren


Das hier sind natürlich nur ein paar Ideen, wie du deine Beziehung ruinieren kannst. Es gibt noch viele weitere! Fühl dich frei, sie zu entdecken.

Und falls du aus Versehen doch vermeiden willst, dass alles den Bach runtergeht: Sei einfach auch mal im Unrecht, berücksichtige die Umstände – und nimm zur Kenntnis, dass weder du noch dein Partner immer schuld sind (das kann ich dir garantieren!).



 
 
 

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